Am 1.4.1949 wurde der Club, wie gefordert, neu gegründet und in das Vereinsregister eingetragen. Mit einem neuen Vereinsstander und einem zünftigen Sommerfest wurde im Sommer 1949 die erste Aufbauphase beendet.

Nach dem Stegneubau war es sehr wichtig, die Slipanlage, die sich auch in einem desolaten Zustand befand, in Ordnung zu bringen. Zum Aufslippen der Boote war diese Arbeit unumgänglich.

Der Bootsbestand der 13 aktiven Mitglieder betrug per 15.1.1950:

1 Spitzgattkreuzer 20qm,
2 Wanderjollen 15 qm und
3 Wanderjollen 10 qm
sowie ein kleines Motorboot.

Der Slipwagen aus den alten Tagen war noch vorhanden. So konnten die Schienen nun befestigt und verlascht werden. Das Aufslippen wurde per Hand bewältigt und erforderte die ganze Arbeitskraft der Mitglieder.

Im Sommer 1950 gelang es den Vorständen der Südufer-Vereine nach langen und schwierigen Verhandlungen mit der Bewag und den Wasserwerken, die Stromversorgung der Vereine zu sichern. Von der Bernauer Straße bis zum Segelclub Nixe wurde ein Erdkabel gezogen. Somit trat für die Vereine das elektrische Zeitalter ein.

Es brachte natürlich wieder Arbeitsdienste für die Mitglieder mit sich. Im Clubhaus und Schrankraum wurden nun elektrische Leitungen verlegt. Leider verschwand damit auch das gemütliche Licht der alten Petroleumlampen.

Das Jahr 1952 brachte dem Yacht-Club Tegel eine Satzungsänderung, die nach den damaligen Bestimmungen in den Sprachen Englisch, Französich und Russisch in 21-facher Ausführung eingereicht werden musste.

Die Jugendarbeit Anfang der 50er Jahre war bemerkenswert stark. Der Club bekam erstmals einen Zuschuss von Lottogeldern in Höhe von 25,--DM pro Jahr. 1954/55 wurden neue Mitglieder aufgenommen, womit sich der Bootsbestand auch erhöhte.

Im Jahre 1955 konnte der Yacht-Club Tegel sein 25-jähriges Bestehen feiern. Am 9.7. wurde eine kleine interne Feier für die Mitglieder und die Vorstände des Bezirks Tegel in den Clubräumen veranstaltet.

Am 12.11.1955 feierte der  Yacht-Club tegel sein 25-jährigen Jubiläumsfest in der "Lichtburg" am Gesundbrunnen. Durch die Anwesenheit der Vertreter des Deutschen und des Berliner Seglerverbandes sowie die  Vorstände des Bezirks Tegel, bekam das Fest seinen würdigen Rahmen.

Die folgenden Jahre brachten für die Mitglieder viel Arbeit am Clubhaus und den Anlagen. Die mit wenig Geld und viel Idealismus und Einfallsreichtum reparierten Anlagen bedurften einer gründlichen Überholung.

Durch die Situation auf dem Arbeitsmarkt war es den Mitgliedern möglich, mehr Beitrag zu zahlen, der dem Club die Möglichkeit gab, mehr Gelder für Überholungen und Umbauten zur Verfügung zu stellen.

Der Leser dieser kleinen Chronik hatte bis jetzt wohl den Eindruck, dass im Yacht-Club nur gearbeitet wurde. Dem ist nicht so .....

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